Sowohl zur Weitergabe als auch zur Archivierung von elektronischen Dokumenten kann es sinnvoll sein,
sie in das PDF-Format (Portable Document Format
von Adobe, inc.) zu konvertieren;
folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
- Unter Apples Mac OS X ist PDF selbstverständlicher Bestandteil
des Betriebssystems (PDFs können einfach erstellt werden, indem man im Druck-Dialog die Option
"Als PDF speichern..." wählt); die weiteren Ausführungen sind daher eher für
Windows-Anwender gedacht.
- Adobe bietet mit Adobe Acrobat eine vergleichsweise nicht billige, dafür aber sehr zuverlässige Variante.
Acrobat bietet die Möglichkeit, mit dem Programm Distiller
PostScript-Dokumente in PDF zu konvertieren,
oder aus allen Programmen in einen virtuellen PDF-Drucker zu drucken, der dann aus den Druckdaten
ein PDF-Dokument erstellt.
- Mit der Freeware Ghostscript (in Linux-distributionen
standardmäßig enthalten, für Windows zum Download erhältlich)
existiert eine sehr leistungsfähige Lösung für den Bereich PostScript.
Die Erstellung eines PDF-Dokuments aus einem beliebigen Anwendungsprogramm erfolgt dabei in zwei Schritten:
zuerst druckt man das Dokument über einen PostScript-Drucker in eine PostScript-Datei
("Ausgabe in Datei umleiten") (siehe unten); diese PostScript-Datei wandelt man dann mit Ghostscript in ein PDF um:
- entweder mit der graphischen Benutzeroberfläche GSView: die PostScript-Datei öffnen
(Hinweis: es ist hilfreich, wenn die Datei im ersten Schritt mit der Erweiterung ".ps" gespeichert wurde),
und im Menü "Exportieren"/pdfwriter auswählen;
- oder (v.a. auf einem Unix-/Linux-Rechner) mit dem Befehl
ps2pdf [Optionen] <file.ps>
(erzeugt file.pdf).
Optionen können z.B. sPAPERSIZE=a4 sein,
weiters existieren beispielsweise die Befehle ps2pdf12
oder ps2pdf13 um Dokumente in der PDF-Version 1.2 bzw. 1.3 zu erstellen.
- Installation eines neuen PostScript-Druckers unter Windows:
- Im Startmenü auf Einstellungen/Drucker klicken, dort auf neuen
Drucker hinzufügen doppelklicken.
- Im folgenden Dialog Lokalen Drucker auswählen, und dann
- einen PostScript-Treiber auswählen (meistens erkennbar an einem Suffix
"PS" oder "Postscript" im Namen; empfehlenswert sind z.B. HP LaserJet
5 PS (schwarz/weiss) oder HP Color LaserJet 8150PS (Farbe)).
- Sehr gut funktioniert auch der PostScript-Treiber von Adobe.
- Als Port entweder File oder LPT1 auswählen,
- dann dem neuen Drucker einen passenden Namen geben, allerdings keine Testseite drucken.
- Gegebenenfalls die Windows-CD mit den Treibern einlegen, damit ist das Ganze im Wesentlichen abgeschlossen.
- Das Projekt RedMon (Redirection port Monitor)
bietet einen virtuellen Drucker, den man in der Windows-Druckerauswahl
auswählen kann, und welcher dann mit Hilfe von Ghostscript ein PDF-Dokument
erzeugt (vergleichbar mit Acrobat Distiller).
- Der Vollständigkeit halber: Adobe bietet auch einen Online-Service an;
über Rentabilität und eventuelle Sicherheitsbedenken muss jeder Anwender selbst entscheiden.
- Es existieren auch noch weitere kommerzielle und OpenSource-Programme auf
dem Markt, die (zumindestens teilweise) auf Ghostscript aufgebaut sind;
unsere Erfahrungen damit sind aber für seriöse ausfürlichere Auskünfte zu gering.
Einige Argumente für die Verwendung von PDF gibt es in diesem Tutorial.